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Mökki Riihiniemi – Fassade im Wandel


Die Aussenfassade eines Hauses ist mehr als eine Hülle. Sie schützt vor Wind und Wetter, sorgt für Isolation und verleiht dem Gebäude sein Gesicht. Sie ist das Erste, was man sieht und prägt den ersten Eindruck entscheidend mit. Ursprünglich wollten wir uns zunächst dem Innenausbau widmen und die Fassade erst in ein paar Jahren erneuern. Doch als wir die Paneele und die verrottete Dämmung der Innenwände entfernten, mussten wir Kosten und Nutzen neu abwägen.

Es wurde klar: Es ergibt keinen Sinn, das Gebäude von innen neu zu dämmen, solange der äußere Schutz der Dämmung fehlerhaft ist.

Als der Entscheid fiel, war es schon Spätsommer 2024 und eine Erneuerung vor den zu erwartenden Minusgraden erschien uns als zu knapp. Als das Wetter Ende September trotz nahendem Winterhalbjahr immernoch sehr stabil über Null Grad war starteten wir mit einer Hauckruck-Aktion. Die alte Fassade war relativ schnell von der Struktur gerissen. Um das Gebäude nicht zu destabilisieren starteten wir zuerst nur mit zwei Seiten. Da wir noch genügend Reserven der Unterspannbahn hatten installierten wir als Schutz gegen Wind und Wasser dieselbe Folie wie für das Dach. Nach peniblem Abkleben der Überlappungen, der Fenster und Türen, wurde eine Konterlattung montiert.

Wir haben uns für eine traditionell finnische Fassade mit Boden-Deckelschalung entschieden. Sie sieht nicht nur hübsch aus sondern ist mit unseren Maschinen und unserem Werkzeug auch einfach herzustellen. Die einzelnen Bretter der ersten Schicht sind ca. 15cm breit und wurden frisch mit unserem Sägewerk zugesägt und montiert. Der Spalt zwischen den einzelnen Bretter beträgt ca. 2 cm. Nur oberhalb und unterhalb der Fenster bzw. Türen wurde der Abstand ein wenig angepasst damit die Optik der Fassade stimmig bleibt.


Da das Wetter nach der Vollendung der ersten zwei Fassadenseiten noch immer über 0 Grad war starteteten wir auch mit den restlichen zwei Seiten. Man spürt es deutlich: Je näher die Wintersonnenwende rückt, desto früher verschwindet die Sonne vom Horizont. Konnte man Ende September locker bis um 18:00 Uhr arbeiten, war es gegen Ende November schon um 16:00 Uhr dunkel. Natürlich ist das gleichbedeutetd mit tieferen Temperaturen Um die Spalten zu überdecken haben wir Dachlatten von ca. 5 cm Breite zugeschnitten. Bevor wir sie jedoch montieren konnten mussten wir zuerst einen Teil des Aussendachs schliessen um zu verhindern, dass sich Wespen, Nager und andere Tiere sich im Unterdach einnisten können. Da die Baustelle Mökki Riihiniemi immer wieder mal ruht, machen uns auch die Spechte das Leben schwer. Unzählige male wurde die Folie der Fassade während der Bauphase angepickt und musste repariert werden...


Zum Glück konnten wir die gröbsten Arbeiten an der Fassade noch abschließen, bevor der Schnee und die große Kältewelle kamen. Zum Schutz der Maschinen, und auch unserer Hände, versuchen wir an Tagen mit Temperaturen unter 0 Grad unsere Arbeiten nach innen zu verlegen. Mit der zunehmenden Dunkelheit sinkt auch unser Energiespiegel merklich, und so werden unsere Arbeitstage wieder kürzer. Trotz viel Arbeit ist der Winter für uns auch immer eine wohlverdiente und lang ersehnte Erholungsphase.


Erst im Sommer 2025 haben wir die Arbeiten an der Fassade fortgesetzt. Wie schon beim Aufbau des Daches hatten wir auch dieses Jahr Hilfe von Roberto aus Italien. Als Workawayer ist er immer mit viel Freude und Elan dabei. Er kümmerte sich um das Design rund um die Fenster, und gemeinsam installierten wir die Decklatten der Boden-Deckelschalung. Dabei stellten wir fest, dass frisch geschnittene Dachlatten wohl besser geeignet sind als bereits getrocknete.

Auch eine spanische Familie half uns zeitweise beim Zuschneiden der Latten.

Falls du mehr über Workaway erfahren möchtest, findest du hier unseren Erfahrungsbericht.




Das Mökki Riihiniemi ist nun offiziell ab dem 1.06.2026 buchbar


Wir sind sehr dankbar für die Hilfe vieler verschiedener Hände, auch wenn es immer wieder eine Herausforderung ist, alles zu koordinieren.

Wir sind mit dem Fortschritt der Fassade und auch des Mökkis sehr zufrieden. Nun können wir uns im Herbst und Winter auf den Innenausbau konzentrieren. Seit gespannt auf den nächsten Bericht wie wir den Boden komplett entfernen und das Dach und die Wände neu Isolieren. Wie gefällt dir das neue Design? Könnstest du dir vorstellen deine Ferien hier zu verbringen?

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